Geisterwettkampf in Essen

Währen der Bambino Wettkampf lief, war die NRW Meisterschaft lange Strecken am gleichen Wochenende in Wuppertal bereits abgesagt, und nur eine Woche später fand der für den SV1911 vorerst letzte Wettkampf diesen Jahres in Essen statt.
Die Swim & Fun Days wurden wegen der Corona Krise als Geisterwettkampf ohne Publikum ausgetragen, es waren mehr Bahnen leer als besetzt, und am letzten Tag erfolgte der vorzeitige Abbruch der Veranstaltung durch die Stadt Essen.
Trotz der außergewöhnlichen Umstände wollte sich Lena Dembski (Jg 2005) die Gelegenheit eines letzten Qualifikationswettkampfes nicht entgehen lassen. Zwar ging es weder um Olympia noch um ein sportliches Lebenswerk, doch für viele junge Schwimmer in NRW sind selbst die Landesmeisterschaften ein großes Ziel, in das viel Zeit und Herzblut investiert wird.
So konnte Lena mit Nervenstärke und nach guter Vorbereitung persönliche Bestzeiten über 50m Freistil (0:30,04) und 200m Freistil (2:23,52) abliefern. Die größte persönliche Steigerung gelang ihr jedoch über 100m Rücken in 1:13,98 min, und diese Zeit bedeutete auch eine weitere NRW Qualifikation für das junge Bottroper Talent.
Natürlich ist Lena traurig darüber, das sich diese vorerst nicht umsetzen lässt, denn niemand weiß zur Zeit, wann wieder sportlich Wettkämpfe ausgetragen werden können, und ob die bisherigen Qualifikationen ihre Gültigkeit behalten. Vorerst versuchen sich die meisten Schwimmer mit Laufen und Athletik fit zu halten, wobei das gerade für Wassersportler nicht die natürliche Sportumgebung ist. Wenn das Leben in Deutschland wieder hochgefahren wird, sind also die Karten neu gemischt. Bis dahin ist allen Sportlern viel Motivation, Durchhaltevermögen und natürlich Gesundheit zu wünschen.



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Noch einmal alles gegeben
Schwimmer nutzten die letzten Möglichkeiten „vor Corona“

Nicht wissend, dass die Mannschaft den vorerst letzten Wettkampf der Saison, wenn nicht des Jahres, absolvierte, blickten die Trainer Nancy Borges und Kolja Dembski zufrieden auf die Leistungen der 1911er Schwimmer beim 30. Bambino-Schwimmwettkampf in Gronau. Trotz des vergleichsweise kleinen Kaders mit einigen Neuzugängen belegte das Team einen hervorragenden vierten Platz in der Vereinswertung - hätte man die Gesamtpunktzahl ins Verhältnis zur Mannschaftsstärke gesetzt, wären sie zweite hinter einem traditionell starken TSV Bocholt geworden. Gesamtsieger war diesmal jedoch der mit einer riesigen Mannschaft angetretene Gastgeber SV Gronau 1910 e.V.. Die Stimmung war trotz Corona im Hinterkopf noch gut, die Form der Elfer-Schwimmer auch, knapp die Hälfte der Starts endete mit persönlichen Bestzeiten, 60 Prozent der Starts wurde mit Medaillen belohnt, davon waren zwei Drittel goldene !!
Richtig krachen ließ es die 4x50 m Lagen-Staffel der Mädchen, die in der Besetzung Lena Dembski (Jg 2005), Lena Pyka (05), Anna Ingendoh (04) und Marleen Bieronski (04) nach 2:23,87 Minuten mit 5 Sekunden Vorsprung als erste anschlug.
Die 4x50 m Freistil-Staffel mit Lara Dembski (08) für Marleen Bieronski und die 4x50 m Brust-Staffel mit Maria Ingendoh (07) für Lena Dembski wurden jeweils zweite.

Bei den Einzelstarts glänzten die üblichen Verdächtigen. So siegte Lena Dembski dreimal souverän, über 50m Schmetterling in 0:35,16 min, über 50m Freistil in 0:29,68 min, und über 50m Rücken deklassierte sie das Feld mit 8 Sekunden Vorsprung (0:33,34).
Phillip Kreft (2006) kratzt auch über 50m Schmetterling bald an der 30-Sekunden-Marke (0:30,87), die er auf 50m Freistil längst unterbietet (0:27,53). Mit 0:38,13 Minuten über 50m Brust gewann er so mit drei persönlichen Bestzeiten dreimal Gold.
Stark präsentierte sich auch Maria Ingendoh. Sie pulverisierte ihre alte Bestzeit über 50m Schmetterling und siegte in 0:40,66 min. Ein weiteres Mal Gold erhielt sie für 50m Freistil in 0:36,71 min und Silber für 50m Brust in 0:46,49 min.
Ihre Schwester Anna Ingendoh konnte mit drei Bestzeiten die gleiche Medaillenausbeute erzielen: Gold für 50m Schmetterling (0:36,90) und Freistil (0:33,06), Silber für 50m Rücken (0:41,92).
Marleen Bieronski polierte die Vereinsbilanz mit zwei ersten Plätzen über 50m Rücken (0:40,40, Bestzeit) und 50m Brust (0:43,44) sowie einem zweiten Platz über 50m Freistil (0:33,36), nur drei Zehntel hinter Anna Ingendoh.
Maja Renner (2012) steuerte ebenfalls fleißig Punkte zum Gesamtergebnis bei, indem sie mit großer persönlicher Steigerung über 25m Brust (0:24,84) siegte, genau so wie über 25m Rücken (0:27,28). Über 25m Freistil wurde sie dritte (0:24,27), wobei hier das Podest besonders heiß umkämpft war - die ersten 5 Schwimmerinnen hatten die 24 vor dem Komma stehen.
Einen kompletten Medaillensatz sicherte sich Lara Dembski mit dem Sieg über 50m Schmetterling in neuer persönlicher Bestzeit von 0:43,88 min, dem zweiten Platz über 50m Rücken (0:43,30) und dem dritten Platz über 50m Freistil (0:38,15).
Lena Pyka wurde mit neuer persönlicher Bestzeit über 50m Schmetterling (0:36,07) zweite hinter Lena Dembski, über 50m Brust reichten ihr 0:40,25 min zum Sieg in ihrer Altersklasse.
Marlon Bieronski (2008) verpasste trotz neuer Bestzeiten über 50m Brust (0:51,11) und Schmetterling (0:43,68) jeweils knapp das Treppchen, konnte aber ebenso wie mit dem sechsten Platz über 50m Freistil noch Punkte zur Teamwertung beisteuern.
Neuzugang Hanna Sophia Werner (2011) führte sich auf ihrem ersten Wettkampf mit der Bronzemedaille über 25m Brust (0:29,48) gleich richtig ein.
Hannah Schweiger (2012) schwamm Bestzeiten über 25m Brust und Freistil, auch sie sammelte Punkte, ebenso wie Moritz Kuntze (2012) mit Platz 4 über 25m Rücken (0:31,43) auf seinem ersten Wettkampf.
Karsten Hillebrand (2009) schwamm eine persönliche Bestzeit über 50m Freistil und Nieruja Sukirthan (2009) bewältigte auf ihrem allerersten Wettkampf die 50m Brust und 50m Rücken.



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Als die Welt auf der Kurzbahn noch in Ordnung war

Beim 28. Dorstener Shorty-Schwimmen in Wulfen zeigten die jungen Athleten des SV 1911 Bottrop wieder ihr Potential. Nach einer Wintersaison mit vielen Krankheitsausfällen füllen sich langsam wieder die Reihen der Starter. Mehr als gute Ergebnisse konnten eingeschwommen werden, und die 8x50m Freistil-Staffel musste sich nur wegen der altersbedingten Zusammensetzung hinter Staffeln mit höherem Durchschnittsalter mit dem 3. Platz "zufriedengeben". Sie startete in der Besetzung Lena Pyka (Jg 2005), Maria Ingendoh (07), Lara Dembski (08), Marlon Bieronski (08), Anna Ingendoh (04), Jennifer Bieronski (08), Lena Dembski (05) und Phillip Kreft (06).

Zur bronzenen Staffelmedaille kamen für Phillip Kreft noch drei goldene hinzu, er siegte über 100m Freistil (1:04,03 min), 100m Schmetterling und 100m Lagen.
Ebenfalls eine weiße Weste in den Einzelstarts behielt Lena Dembski, sie krönte 100m Rücken und 100m Schmetterling mit Gold.
Dass sie es auch mit reduziertem Training „noch immer drauf hat“, bewies Lena Pyka. Sie siegte souverän über 100m Brust und gewann auch die 100m Lagen.
Über 100m Freistil wurde sie in neuer persönlicher Bestzeit zweite, ebenso wie über 100m Schmetterling.
Anna Ingendoh konnte einen kompletten Medaillensatz abgreifen. Gold gab es für 100m Lagen in neuer persönlicher Bestzeit, Silber für 100m Freistil und Bronze für 100m Rücken.
Dreifarbig war auch der Medaillenregen für Niklas Riedel (2011), er gewann über 25m Brust und wurde mit persönlichen Bestzeiten über 25m Rücken Zweiter und über 25m Freistil Dritter.
Maria Ingendoh lieferte ausschließlich persönliche Bestzeiten ab, die größte Steigerung und beste Platzierung gelang ihr mit Rang vier über 100m Rücken.
Auch Marlon Bieronski schwamm dreimal Bestzeit und landete jeweils unter den ersten sechs.
Lara Dembski belegte zweimal Platz fünf, wobei sie diesen über 50m Freistil mit einer großen persönlichen Steigerung erreichte.
Jennifer Bieronski blieb dreimal unter den ersten Zehn, mit Bestzeit über 50m Brust.
Jonas Cornels (2010) konnte eine immense Steigerung über 50m Brust vorweisen, und auch er beendete seine Rennen unter den ersten Zehn.



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Gelungener Auftakt
Es läuft auf der Langbahn für den SV 1911

Der Saisonwechsel auf die 50m Bahnen ist nie einfach, gerade wenn zum Training nur 25 m zur Verfügung stehen. Bereits im zweiten Wettkampf des Jahres bewiesen die Schwimmer des SV 1911 Bottrop, dass die Umstellung mit kurzem Anlauf geglückt ist.
Beim ersten in 2020 absolvierten Wettkampf Anfang Februar konnte ein kleiner gemischter Kader beim 38. internationalen Schwimmfest in Dortmund mit guten Ergebnissen aufwarten.
Lena Dembski (2005) siegte souverän auf der anspruchsvollen 800m Freistil-Strecke in neuer Bestzeit von10:34,63 Minuten. Sie gewann ebenfalls die 400m Lagen (5:58,38) und wurde jeweils zweite über 100m Rücken (1:15,39) und 200m Rücken (2:41,14).
Marlon Bieronski (2008) lieferte ausschließlich persönliche Bestzeiten ab, was ihm über 50m Brust in 0:53,41 min die Silbermedaille einbrachte. Über 100m Brust (1:52,62) wurde er fünfter, mit der größten persönlichen Steigerung auf 1:27,87 min über 100m Freistil siebter und in 0:37,81 min über 50m Freistil achter.
Ähnlich gute Ergebnisse erbrachte Phillip Kreft (2006). Auch er knackte alle persönlichen Marken, das reichte über 50m Schmetterling in 0:31,75 min zu Bronze. Über 100m und 50m Freistil (1:07,62 und 0:28,85) belegte er Platz 5 und 6. Ein kleiner „Ausrutscher“ über 200m Freistil: Platz 12, aber immerhin Bestzeit, 2:44,94 min.
Maja Renner (2012) absolvierte ihr erstes Rennen auf der Langbahn und belegte über 50m Rücken Platz 5.
Ebenfalls fünfte wurde Marleen Bieronski (2004) über 200m Brust, sie beendete die 50m Freistil und 100m Brust unter den ersten 10 und schwamm eine neue Bestzeit über 100m Freistil.
Anna Ingendoh (2004) schwamm zwei Bestzeiten, hier reichte die größte persönliche Steigerung über 50m Schmetterling in 0:37,04 zu Platz 7.
Maria Ingendoh (2007) konnte ihre bisherige Leistung über 100m Brust um satte 12 Prozent auf 1:39,79 min steigern, auch über 100m Freistil schwamm sie eine persönliche Bestzeit.
Auch Melinda Ulinski (2009) schwamm zwei Bestzeiten, das beste Ergebnis lieferte sie mit Platz 6 über 50m Rücken in 0:46,65 min.
Für Fiona Bostjancic (2010) bedeuteten ihre 0:48,41 min über 50m Rücken eine deutliche Steigerung und somit Platz 12.
Jennifer Bieronski (2008) erzielte mit den erstmals auf der Langbahn absolvierten 200m Brust in 3:59,93 min einen respektablen achten Platz. Die größte persönliche Steigerung gelang ihr über 100m Brust, auch über 50m Freistil sprang noch eine Bestzeit heraus.
Erst seit 2019 überhaupt dabei und erstmals mit der 50m Bahn konfrontiert, musste Jonas Cornels (2010) gleich vier Mal ran, davon landete er drei Mal (50m Brust und Rücken, 100m Freistil) unter den ersten Zehn.



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Medaillenregen und NRW-Qualifikation

Nur eine Woche später unterbot Lena Dembski (2005) beim Bayerschwimmfest in Wuppertal ihre 800m Freistil-Zeit um 6 Sekunden, was mit einer Goldmedaille belohnt wurde. Eine tolle neue Bestzeit von 0:34,17 min über 50m Rücken bescherte ihr nicht nur die Bronzemedaille, sondern auch ihre erste Qualifikation für die NRW-Jahrgangsmeisterschaften. Die Silbermedaille für 2:44,80 min über 200m Lagen machte den Satz komplett.
Marvin Kiwitt (2002) glänzte ausschließlich mit Bestzeiten, was ihm über 200m Lagen in 2:33,42 min eine Goldmedaille einbrachte. Silbermedaillen erhielt er für 100m Schmetterling (1:11,12), 50m Schmetterling (0:29,55), 50m Brust (0:35,53) und 100m Feistil (1:00,54), über 50m Freistil (0:27,64) verpasste er das Treppchen knapp.
Maja Renner (2012) gewann Silber über 50m Brust in 0:58,05 min. Sie konnte ihre 50m-Rückenzeit aus der Vorwoche deutlich steigern und erhielt diesmal die Bronzemedaille für 56,64 Sekunden.

Wenn auch mit einer krankheitsbedingt stark ausgedünnten Mannschaft hat also für den SV 1911 laut Trainer Kolja Dembski „der Switch auf die Langbahn mit dem zweiten Wettkampf der Saison nun geklappt“.



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